Working Out Loud: Woche 3

Das Thema der Woche 3: Mach drei kleine Schritte. In der 3. Woche passen sie ihr Zeitmanagement auf eine einfache Art an. Sie fügen weitere Kontakte zu ihrer Beziehungsliste hinzu und bieten eine andere Art von Beiträgen an. Diese kleinen Schritte helfen ihnen, ihre Praxis zu festigen und zu erweitern.

Ein wichtiger Teil von Woche 3 ist die Nutzung bestehender Netzwerke. In Woche 1 haben wir über die Wichtigkeit von „Weak Ties“ also lockeren Bekanntschaften geschrieben. Je mehr Bekanntschaften man in den unterschiedlichsten Bereichen hat, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, einen Einblick in viele verschiedene Thematiken zu bekommen. So erhöht man auch die Wahrscheinlichkeit Themen zu erkunden und Kontakte zu bekommen, die einem bei der eigenen Zielerreichung behilflich sein können.

AGENDAVORSCHLAG

1. Check-in
2. Gruppenübung: Das “Pay-Yourself-First”-Prinzip
3. Übung: Vorhandene Netzwerke nutzen
4. Übung: Ein weiteres vielseitiges Geschenk
5. Selbstverpflichtung

Wenn es dir zu viel wird: Auch der kleinste Fortschritt ist besser als gar kein Fortschritt

Wenn es ihnen oder den anderen Circle Teilnehmer*innen schwer fällt, alle Übungen zu machen, ist das in Ordnung. Denn Menschen haben alle ein unterschiedliches Tempo. Machen sie sich also keine Sorgen, wenn sie nicht alles schaffen. Egal wie groß der Fortschritt ist, den sie machen: Jeder Fortschritt motiviert. Deshalb nehmen sie sich kleine Schritte vor. Freuen sie sich bewusst über jeden noch so kleinen Fortschritt den sie machen. Denn jeder Fortschritt ist gut und ist besser als gar kein Fortschritt.

Hier haben wir eine kleine Aufgabe für sie, die sie ganz schnell erledigen können und die sich gleichzeitig sofort gut anfühlt:

Senden sie einen Text oder eine E-Mail an jemanden in ihrem Netzwerk und bedanken sie sich für etwas, das er oder sie getan hat. Das kostet weniger als 30 Sekunden Zeit. Vielleicht erscheint ihnen das wie eine unbedeutende Nebensache, aber wäre es nicht wunderbar, es sich zur Gewohnheit zu machen, den Menschen in seinem Netzwerk regelmäßig Wertschätzung zu zeigen?

Wenn du mehr machen möchtest:

Leicht: Etwas, das sie in weniger als 5 Minuten erledigen können

John Stepper hat sich angewöhnt, Autoren, deren Arbeit er nützlich und interessant finde, seine Anerkennung auszusprechen. Er erwartet keine Antwort und doch ist er manchmal angenehm überrascht. In diesem Beispiel hat er einfach auf Twitter geschrieben, wie sehr ihm der wöchentliche Newsletter von Austin Kleon, dem Bestsellerautor von “Steal Like an Artist” und „Show Your Work“ gefällt.

Wählen sie eine Person auf deiner Liste aus, deren Arbeit sie schätzen, und wertschätzen sie auf einer öffentlichen Plattform ihre Arbeit. Wie geht es ihnen beim Veröffentlichen einer solchen Nachricht? Tauschen sie sich mit ihrem Circle dazu aus.

Anspruchsvoller: Etwas, das sie in weniger als 10 Minuten erledigen können

Googele Dich selbst (auf englisch nennt man das „vanity search“ dt.: „Eitelkeits-Suche“. Lass dich davon nicht beirren, es ist völlig in Ordnung und hat mit Eitelkeit nicht zwingend etwas zu tun.) Versuche es gleich jetzt. Sind die Suchergebnisse so, wie du sie gerne von anderen sehen möchtest? Wie viele deiner besten Arbeitsergebnisse oder Inhalte sind sichtbar? Suche auch nach deinen anderen Circle-Mitgliedern. Wie sehen deren Ergebnisse aus?

Häufige Fragen:

Ich möchte in mich selbst investieren, habe aber wirklich keine Zeit. Was kann ich tun?

Obwohl wir alle unterschiedliche Jobs und unterschiedliche Zeitpläne haben, haben nur sehr wenige Menschen das Gefühl, dass sie Zeit übrig haben. Unsere Kalender sind in der Regel eng getaktet und jedes neue Thema erfordert eigentlich, etwas anderes aufzugeben. Wenn du zum Beispiel zu einer Verabredung oder einer Aufgabe „Ja“ sagst, sagst du gleichzeitig zu etwas anderem „Nein“, das möglicherweise wertvoller sein könnte. Überleg dir, was dieses „andere Etwas“ sein könnte.

Schon 1926 erkannte George Clason in seiner Geschichte, dass „das, was jeder von uns als ’notwendige Ausgaben‘ bezeichnet, immer mit unserem Einkommen mitwachsen wird, wenn wir nicht dagegen ankämpfen“. Da deine Zeit höchstwahrscheinlich auch vollständig belegt ist, wirst du wahrscheinlich kaum Freiraum finden. Aber du könntest Aktivitäten identifizieren, zu denen du „nein“ sagen könntest, damit du langfristig in Dinge investieren kannst, die dir wichtiger sind.

Der reichste Mann in Babylon rät auch dazu, „deine Schätze vor Verlust zu bewahren“ und verschwenderische Unternehmungen zu vermeiden. Man kann keine zusätzliche Zeit gewinnen. Aber man kann achtsamer und bewusster entscheiden, wie man die verfügbare Zeit verbringt. Diese Übung hilft dir dabei, Aktivitäten von geringem Wert gegen etwas mehr Zeit für sich selbst auszutauschen.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich das richtige Ziel gewählt habe. Kann ich es ändern?

Ja, du kannst es ändern. Natürlich ist es besser, dein Ziel zu ändern als sich stur an etwas zu klammern, das dich nicht zu den Übungen inspiriert. Viele Menschen entdecken, nachdem sie ein paar Wochen über ihr Ziel nachgedacht und ein paar Schritte unternommen haben, dass sie etwas anderes mehr inspiriert. Dieses Lernen und die Selbsterfahrung – zum Beispiel darüber, was einem gefällt und was nicht – ist ein natürlicher Teil des Prozesses. Schließlich entwickelst du mit Hilfe der Übung neue Gewohnheiten und eine neue Haltung, die du auf jedes zukünftige Ziel anwenden kannst.

Ich habe mich bei jemandem bedankt und er hat nicht geantwortet. Was habe ich falsch gemacht?

Einerseits ist es menschlich, Anerkennung für unsere guten Taten zu erwarten. Andererseits ruf dir die Erfahrung aus dem Großzügigkeitstest ins Gedächtnis: An echte Geschenke sind keine Bedingungen geknüpft. Außerdem weißt du nie, warum der oder die andere nicht geantwortet hat. Vielleicht ist die Person zu beschäftigt oder hat deine Nachricht nicht gesehen. Mit etwas Übung lernst du, solche vermeintlich negative Erlebnisse nicht zu beachten und dich stattdessen auf den nächsten Beitrag zu konzentrieren. In Woche 4 wird darauf weiter eingegangen.

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