Selfcare isn´t selfish

Vom Sprint zum Marathon – wenn die Krise länger dauert als gedacht. Was tun? Wie hält man selbst durch? Wenn sie wissen möchten wie sie gestärkt aus der Krise gehen, dann sind sie hier genau richtig. In diesem Artikel teile ich meine bewährten Techniken um in Balance zu kommen und zu bleiben.

Wie bewältigt man eine Krise? Ganz simpel. Indem man erstmal voll und ganz in ihr ankommt. Sie sagen bestimmt „Wir stecken doch schon seit einiger Zeit in der Krise. Warum jetzt erstmal ankommen?“

Eine berechtigte Frage. Viele Menschen nehmen die Krise noch nicht als ihre persönliche Krise an. Es ist noch die Krise der anderen. Erst wenn sie die Krise als ihre eigene Krise annehmen, können sie etwas an der Situation, ihrer Situation verändern. Wenn sie eine Krise nach außen projizieren und nicht annehmen, befinden sie sich in der Leugnungsphase. Siehe Sterbephasen von Kübler-Ross.

Kübler-Ross Change Kurve – Skizze: Martina Swoboda

Die Phasen der Change Kurve

  1. Schock – Überraschung oder Starre wenn es passiert
  2. Verleugnung – Unglauben „Das kann doch nicht sein“ – das hat mit mir nichts zu tun
  3. Frustration – Erkenntnis „Alles ist anders“ – Ärger
  4. Depression – Niedergeschlagenheit – keine Energie
  5. Experimentieren – Erstes Ausprobieren in der neuen Situation
  6. Entscheidung – Mit der neuen Situation umgehen lernen – positive Gefühle entstehen
  7. Integration – Akzeptanz der Situation – neue Sichtweisen

Wo stehen sie?

Warum das wichtig ist?
Erstens, damit sie wissen wo sie sich befinden. Das ist ihr X auf der Landkarte. Ohne ihren aktuellen Standpunkt lässt es sich schlecht navigieren. Besser gesagt gar nicht. Egal wie gut ihre Karte ist. Wenn sie ihren Startpunkt nicht kennen, ist es sehr schwer den Weg zu finden.

Zweitens, nur wenn sie die Verantwortung für ihre Situation übernehmen, die Krise als ihre Krise anerkennen, dann können sie etwas verändern. Sie werden vom Opfer zum Schöpfer.

Super, nun wissen sie wo sie stehen. Wie kommen sie nun ans Ziel, durch die Krise?
Die Antwort ist auch simpel. Indem sie gut auf sich achten und sich im ersten Schritt sehr gut um sich kümmern. Das klingt egoistisch? Es passt nicht zu: „Wir halten zusammen“? Das Beste was sie für alle anderen tun können ist, sich sehr gut um sich selbst zu kümmern. Denn wenn es ihnen gut geht, dann können sie einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Deshalb geben sie gut auf sich acht. Nehmen sie die Signale ihres Körpers, ihrer Gefühle, ihres Intellekts und ihrer Intuition ernst.

In Zeiten des Wandels, Krisen und großen Veränderungen ist es essenziell, dass sie sich gut nähren. Nähren nicht nur im Sinne von Essen. Ihr Körper ist nicht eindimensional. Er hat mehrere Ebenen und Bedürfnisse die Beachtung brauchen. Werfen sie einen Blick auf folgende vier Ebenen. Wie ist ihr derzeitiger Stand?

  • Physisch: Durch tägliche Bewegung, Joggen, spazieren gehen, Yoga, machen sie einen Mittagsschlaf, atmen sie dreimal tief durch, kochen sie gesund, genießen sie die Sonne
  • Emotional: Nehmen sie ihre Gefühle ernst, sie sind eine wertvolle Ressource. Wie ist hier ihr Stand? Dienen ihnen ihre Gefühle als Kraftquelle oder werden sie von ihnen beherrscht?
  • Intellektuell: Falls die Nachrichten ihnen zu viel werden, dann kapseln sie sich eine Weile ab. Achten sie sehr genau darauf welche Informationsquellen oder GesprächspartnerInnen ihnen gut tun.
  • Spirituell: Gehen sie in die Natur, hören sie sich Mantras an, nehmen sie an Online Unterweisungen von spirituellen Lehrern teil, beten sie, meditieren sie.

Gefühle als Kraftquelle

Annahme 1: Gefühle sind nicht OK. Irgendwas stimmt mit uns nicht. – Alte Sichtweise
Annahme 2: Gefühle sind neutrale Energie und Informationen auf die wir als Ressource und Unterstützung zurückgreifen können. – Neue Sichtweise

Es ist ihre Entscheidung ob sie Annahme 1 oder Annahme 2 wählen. Aus eigener Erfahrung kann ich ihnen sagen, dass Annahme 2 gesünder ist. Annahme 2 ermöglicht es ihnen ihre Gefühle konstruktiv und verantwortungsvoll einzusetzen. Als ihre ureigene Kraftquelle. Probieren sie es aus und bilden sie sich selbst eine Meinung.


Versuchen sie alle vier Ebenen zu nähren. Jeden Tag, immer wieder, auch wenn es nur wenige Minuten sind. Nehmen sie sich eine Stunde Auszeit wenn sie von ihrer Familie umgeben sind. Auch dies ist eine neue Situation für viele Familien. Machen Sie dies mit ihren Lieben aus. Hängen sie einen Zettel an die Tür: „Bis 17:00 Uhr nicht stören – Mama meditiert“. Sein sie kreativ.

Mir persönlich hilft täglich ein Spaziergang mit dem Hund an der Isar. Die frische Luft, das Grün und den Fluss genießen. Ein Fluss bringt einen wieder in den Fluss. Am Wasser stehen und die Seele baumeln lassen, nicht denken, einfach nur kucken. Ich muss in diesen Momenten nichts tun. Genau das ist der Zauber daran. Aus der Pause entsteht Neues. So wie dieser Artikel. Er ist mir an der Isar in den Sinn gekommen.

Zum Abschluss habe ich ihnen Links und Informationen zusammengestellt. Inspirationen für Dinge die ihnen helfen könnten ihre Balance aufrecht zu erhalten oder wiederzuerlangen. Alles hat mir gute Dienste erwiesen und tut es noch. Was ihnen helfen wird kann ich nicht sagen. Ich bin nur Expertin für mein eigenes Leben. Sie für das Ihre.

Selfcare isn´t selfish! – Be wise – Care for yourself first.

In diesem Sinne wünsche ich ihnen viel Freude beim Ausprobieren.

Herzlichst Ihre
Martina Swoboda

Links

Derek O ´Neill
Heartfulness – Meditation
Tibetisches Heilyoga – Online

Bücher und Filme

  • Das Ende ist mein Anfang
  • Bab Azis
  • Herzmalerei
  • Barfuß auf Nacktschnecken

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